Fleisch, Fisch und Eier: weniger ist mehr
Tierische Lebensmittel tragen zur Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen bei. Ein gewisser Anteil kann einen Platz in einer gesunden Ernährung finden.
Bei Fleisch, Wurst und Eier: lieber Maß halten
Zu viele tierische Lebensmittel können gesundheitliche Probleme verursachen. Ebenso ein Problem bei unserem hohen Konsum sind Welthunger, Klimawandel, Wassermangel und Ressourcenverschwendung.
Ein mäßiger Verzehr entlastet auch den Geldbeutel.
Spannungsfeld Fisch
Viele Fischarten enthalten viele Fette, allerdings auch die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. An diese kann man aber auch über pflanzliche Öle, wie Lein-, Hanf-, Raps-, Walnuss- und Sojaöl kommen.
Fische aus dem Meer enthalten auch wichtiges Jod, dass die Schilddrüse für ihre Arbeit benötigt.
Trotz der gesundheitlichen Pluspunkte ist ein hoher Fischverzehr aus üblicher Herkunft ökologisch und sozial problematisch.
Inzwischen sind ca. 75 % der genutzten Fischarten überfischt oder stehen kurz davor. Auch der Beifang, bei dem jährlich viele Millionen Tonnen Fisch und Meerestiere sterben, ist ein großes Problem, da diese Tiere nicht verzehrt werden, sondern tot zurück ins Meer geworfen werden.
Durch illegalen Raubfang industrieller Fischfangflotten und legalen Fischfang durch EU-Fangquoten gehen einheimische Fischer in ihren Ländern leer aus. Ihnen drohen Arbeitslosigkeit, Verarmung und die Flucht aus der Heimat.
Ökologisch und sozial verträgliche Fischarten gibt es wenig. Man kann sich darüber bei WWF und Greenpeace informieren.
Fisch und Meerestiere werden auch gezüchtet. Nur sind dort die Zahlen der Tiere auf kleinem Raum so groß, dass es nicht mehr Artgerecht ist. Ebenso wird durch die hohe Anzahl an Tieren das Wasser stark verschmutzt, was Krankheiten fördert. Deswegen werden viele Medikamente gegeben, die wir über das Fleisch auch aufnehmen.
Aus dem Buch „Nachhaltig genießen“ von Dr. Karl von Koeber und Hubert Hohler